Pferd und Reiter

Mein Angebot rund ums Pferd

  • Pferdefreundlichen Reitunterricht ( auch mobil bis 30km)
    • auf unseren Friesen, (bedingt moeglich nur nach vorheriger Absprache, nur fuer Reiter, die ein Pferd als Kameraden sehen und nicht als Sportgeraet, keine Anfaenger )
    • nach alten Vorbildern, kombiniert mit Erkenntnissen der heutigen Reitweisen .
    • auf das Pferd und den Reiter abgestimmt
    • Wochenendkurse auswaerts, nach Absprache moeglich, ab 6 Teilnehmern

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Filou über der Erde

Filou über der Erde

  • Beritt (auch mobil bis 30km)

Inge in Schliersee beim Beritt von Dragao. Sie ueben spanischen Schritt und Seitengaenge

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Aragon, 4 – jaehriger Noriker:

Vorbereitung Handarbeit

Vorbereitung Handarbeit

Norweger im spanischen Schritt

Norweger im spanischen Schritt

  • Zirsensik ( Zirkuslektionen)

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Friesen Inge

Einfuehrung in die Klassische Barocke Reitweise/Zirzensik

Um die Wurzeln bedeutender Reitstile aufzufinden ist es spannend, in Gedanken auf eine Zeitreise zu gehen und zurueck zu reisen in die Vergangenheit.

Zunaechst ins vorchristliche Suedspanien. Hier wurzelt die Reitweise, die wir
heute als klassische oder auch barocke Reitweise bezeichnen, im damaligen
iberischen Reitstil.

In Frankreich schliesslich gelangte diese Kunst zur vollen Bluete und Vollendung.

Herauszuheben ist hier das Zeitalter des Barock, jene von Pracht gepraegte Kulturepoche des 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts, in der die Edelleute auch darin wetteiferten, sich im Sattel kraftvoller Pferde mit erhabenen und runden Bewegungen zu praesentieren.

Wie ein roter Faden zieht sich der Leitgedanke der gewaltfreien Gymnastizierung durch alle Elemente der Ausbildung von Pferd und Reiter in der klassischen barocken Reitkunst: Diese Form der Ausbildung zielt darauf ab, auf sanfte Art die natuerliche Schoenheit und die Faehigkeiten des Pferdes waehrend einer langen Lebensdauer bestmoeglich zur Geltung zu bringen und das Pferd vor koerperlichen und psychischen Schaeden zu bewahren.

Immer bestimmt das Pferd – seine Begabungen, sein Exterieur, sein Arbeitseifer, des es zu foerdern und zu erhalten gilt – die Ausbildungsdauer und niemals der Ehrgeiz des Bereiters!

Im Vordergrund steht die Entwicklung taktreiner, losgelassener Grundgangarten.

Im Zuge der gymnastischen Durchbildung – der so genannten Hohen Schule – wird das Pferd mehr und mehr in die Lage versetzt, einen ausserordentlichen Versammlungsgrad anzunehmen und beizubehalten.

Diese Versammlung ist ein bedeutendes Merkmal der klassischen Reitkunst!
Sie wird aus der tiefen Beugung der Hanken – der oberen Gelenke der
Hintergliedmassen – bei gut durchtrainierter Rueckenmuskulatur entwickelt.

Die Vorhand wird durch die Gewichtsverlagerung auf die Hinterhand entlastet und kann sich jetzt leichter und freier bewegen.

Ausdrucksstarke Lektionen der Hohen Schule „auf der Erde“ sind versammelnde Lektionen wie Pirouette, Piaffe und Passage, erarbeitete Bewegungsablaeufe, die auch heute noch auf Turnieren in hohen Dressurwettbewerben gezeigt werden.
Daneben umfasst das klassische Repertoire noch die Schulen “ ueber der Erde“:

Levade, Croupade, Courbette und Capriole.

Erarbeitet werden diese Lektionen durch Seitengaenge wie Schulterherein,
Travers oder Traversalen in allen Gangarten, um so das Pferd geschmeidig
zu machen. Vorwaertsreiten gibt es in der Barocken Reitweise nicht, sondern das Pferd wird durch die Seitengaenge gymnastiziert.

Bei dieser Art der Gymnastizierung ist das Pferd bis ins hohe Alter immer noch ein geschmeidiges leichtrittiges Pferd. Man kann die so genannte heutige „Englische Reitweise“ eher mit einem Marathonlauf vergleichen und das Barocke Reiten eher mit „Bodybuilding“.

Welche Reitweise man bevorzugt und welches Pferd sich fuer welche Reitweise besser eignet, muss jeder fuer sich selbst entscheiden.

  • Bodenarbeit

Durch die Arbeit am langen Zuegel wird die Partnerschaft zwischen Mensch und Tier sehr positiv beeinflusst. Das Pferd lernt auf die Hilfen des Ausbilders vom Boden aus genau zu hoeren.

Der Ausbilder kann hinter dem Pferd lediglich mit Hilfe der Stimme, seiner eigenen Position, der Zuegeleinwirkung und der Gerte das Pferd dirigieren. Die Gewichts- und Schenkelhilfen koennen ja vom Boden aus nicht gegeben werden.

Nur durch Zuegelhilfen geht das Pferd in den Schulterherein, das heisst, die Vorhand und die Hinterhand gehen auf zwei verschiedenen Spuren. Diese uebung ist stark gymnastizierend fuer die Hinterhand des Pferdes, es nimmt hierdurch mehr Gewicht auf die Hinterhand, was zu einer kraftvollen und schoenen Vorwaertsbewegung fuehrt.

Bei der Traversalverschiebung geht das Pferd vorwaerts seitwaerts auf zwei verschiedenen Hufschlaegen (Spuren). Dieses ist nur moeglich mit einem gut ausgebildeten Pferd und wir in der Dressur erst ab Klasse M (das ist schon eine sehr schwierige Dressur) verlangt.

Der spanische Schritt ist eine Lektion der Hohen Schule und wird hauptsaechlich in Spanien vorgefuehrt. Es ist eine sehr schwierige Lektion, da das Pferd immer auf drei Beinen sein Gewicht ausbalancieren muss.

Die Piaffe ist auch eine Lektion der Hohen Schule, wird aber auch in Dressurpruefungen der Klasse S (Hoechster Schwierigkeitsgrad) gezeigt. Das Pferd bewegt sich wie im Trab auf der Stelle, (die Bewegung kommt aus dem Imponiergehabe des Hengstes wenn er eine Stute sieht. Wenn ein Pferd stark erregt ist piaffiert es ebenfalls).

Die Passage ist eine trabartige Bewegung, die aber viel langsamer, kadenzierter ist. Das Pferd hat hierbei eine deutliche Schwebephase. Es sieht so aus, als bewege sich das Pferd im Zeitlupentempo, eine sehr schwierige Lektion, die viel Einfuehlungsvermoegen des Ausbilders erfordert.

Das Steigen des Pferdes am langen Zuegel sollte man niemals mit einem Pferd ausprobieren, nur mit Jemandem, der sich in der Ausbildung zum Steigen auskennt. Es ist naemlich die Drohgebaerde eines Hengstes gegen einen anderen Hengst. In der Wahrnehmung des Pferdes koennte der vorgestellte Gegner auch der Ausbilder sein. Das Pferd koennte auf ihn losgehen und ihn zu Boden reissen. Das Steigen erfordert viel Vertrauen zwischen Pferd und Mensch, ebenso wie das Kompliment, eine Unterwerfungsgeste beim Pferd. Es wird von Pferden nur ausgefuehrt, wenn das Tier seinen menschlichen Ausbilder als ranghoeheren Partner akzeptiert.

  • Beratung rund ums Pferd
    • mit 40jaehriger Pferdeerfahrung
    • Begleitung beim Pferdekauf unabhaengig vom Pferd
    • Probleme von Reiter und Pferd ganzheitlich loesen